Im Rahmen des Projektes „kreativ vernetzt im Calenberger Land“ zeigt der Kulturverein Filme zur feministischen Sichtweise und deren kreativen Verarbeitung. Anschließend wird über die heutigen Herausforderungen und deren künstlerische Sichtbarmachung diskutiert.
Das diesjährige Kurzfilmprogramm der Deutschen Kinemathek nimmt das kreative „Banden bilden“ von Frauen in den Fokus. In vier wegweisenden Filmen der Regisseurinnen Elfi Mikesch, Ute Aurand, Ulrike Pfeiffer und Maria Lang sowie eines Studierendenkollektivs an der Deutschen Film- und Fernsehakademie erproben sie neue Sichtweisen auf Sexualität, Familie, Patriarchat und das Filmschaffen an sich. Verspielte Super 8-Stadterkundungen wechseln sich ab mit filmischem Empowerment, autobiografischen Dokumenten und lustvoller Zelebrierung transgressiven weiblichen Begehrens.
OH! Die vier Jahreszeiten
Ute Aurand, Ulrike Pfeiffer | Deutschland 1988 | 20’27
Experimentalfilm | Sprache: Deutsch | Untertitel: Englisch (nur bei DCP)
Winter in Berlin vorm Reichstag, Sommer in Paris auf dem Place de la Concorde, Frühling Roter Platz in Moskau, Herbst im Bankenviertel Londons. Sich gegenseitig filmend, bespielen Ute Aurand und Ulrike Pfeiffer die historischen Schauplätze, um „den Ort aus der Geschichte in die Gegenwart zurück zu holen.“
Women’s Camera
Gardi Deppe, Barbara Kasper, Brigitte Krause, Ingrid Oppermann, Tamara Wyss | Deutschland 1971 | 20’43
Dokumentarfilm/Experimentalfilm | Sprache: Deutsch | Untertitel: Englisch (nur bei DCP)
Der Film entstand in einem Grundkurs der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin. Es werden Kamerafunktionen erklärt und diese dann filmisch umgesetzt. Aus dem Lehrfilm wird so ein Akt des Empowerments für den politischen und emanzipatorischen Kampf.
Familiengruft
Maria Lang | Deutschland 1982 | 11’16
Experimentalfilm | Sprache: Deutsch | Untertitel: Englisch (nur bei DCP)
Regisseurin Maria Lang porträtiert hier ihre Mutter. Der Film zeigt den Familienalltag, begleitet die Eltern bei der Verrichtung der tagtäglichen Arbeiten sowie ihre kleinen Rituale. Gleichzeitig reflektiert er, inspiriert durch Langs Lektüre feministischer Texte, damalige Geschlechterrollen.
Das Frühstück der Hyäne
Elfi Mikesch | Deutschland 1983 | 26’11
Experimentalfilm | Sprache: Deutsch | Untertitel: Englisch (nur bei DCP)
Eine junge Frau verbringt ihre Zeit zwischen dem Ignorieren von Mansplaining-Anrufen ihres Ex-Partners und Tagträumen mit Gewaltphantasien. In elegantem Schwarzweiß zeigt Mikesch Aufbruch, Identitätssuche und Ringen um weibliche Subjektivität und Autonomie mit queer-feministischen Blick.
VVK: 5€; AK: 7€
Einlass: 19:30 Uhr